Yang Chen Ning

amerik.-chines. Kernphysiker; Nobelpreis 1957 für Physik zus. mit Tsung-Dao Lee für grundlegende Forschungen über die Gesetze der Parität, die zu wichtigen Entdeckungen über die Elementarteilchen führten; u. a. Albert Einstein Prof. für Physik an der State University of New York in Stony Brook 1966-1999

* 22. September 1922 Hefei/Nordchina

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 38/1987

vom 7. September 1987

Wirken

Yang Chen Ning (auch Yang Chenning geschrieben) wurde am 22. Sept. 1922 in Hefei, Provinz Anhui, in Nordchina als ältestes von fünf Kindern eines Mathematikprofessors geboren. Im Internat der Tsinghua Universität nahe Peking genoß er eine ausgezeichnete Ausbildung. Zeitweilig besuchte er auch das Chung Te-Gymnasium in Peking. Als die Japaner seine Heimat besetzten, ging er nach Kunming, wo er an der Nationalen Südwest Universität (während des Krieges von Tsingtau nach Kunming verlegt) Physik studierte und bereits 1942 einen akademischen Grad erwarb. Einer seiner Freunde dort wurde Lee Tsung-Dao, mit dem zusammen er später in Amerika den Nobelpreis erhielt. Nach weiteren Studien, Promotion und Lehrtätigkeit in China gewann er 1945 als Zweiundzwanzigjähriger einen amerikanisch-chinesischen Physikwettbewerb und damit ein Stipendium an der Universität Chicago, wo er Lee Tsung-Dao erneut traf und mit ihm unter Fermi zu arbeiten begann. 1948 promovierte er ...